Wie reagieren Menschen auf wachsende Komplexität? Mit Peter Kruse
12. Juli 2022 | von Danica Zeier
Wer ist Peter Kruse, und warum ist er wichtig?
“Netzkultur-Guru” oder “Deutschlands Change-Management-Papst” wurde er oft genannt.
Seine messerscharfen Analysen als Forscher zu den Themen Netzwerke, Hierarchien, Change Management und Veränderungsbereitschaft sind heute aktueller denn je.
Das Thema seines Beitrags
Durch die Globalisierung und Digitalisierung wird unsere Welt immer vernetzter. Wirtschaft und Gesellschaft sind einem permanenten Wandel unterworfen. Und mit dem Fortschritt nimmt auch die Komplexität stetig zu.
Auf diese Komplexität reagieren die Menschen mit verschiedenen Strategien:
Ausprobieren, trial & error
Ausblenden, in alten Mustern bleiben
Rationale Durchdringung, verstehen wollen über Details
Trivialisierung, Reduktion auf wenige Kriterien
Auf Dauer sind diese Strategien allerdings wenig zielführend. Die momentan beste Antwort auf die zunehmende Komplexität ist die emotionale Bewertung: die Intuition.
„Die Intuition ist die Summe der Lernerfahrungen am Rande der Überforderungen.“
Die Intuition ist die Fähigkeit des Gehirns, Muster zu bilden, die jenseits des rationalen Denkens hilfreich sind.
Was nehmen wir von Peter Kruse mit?
Um der zunehmenden Komplexität in der Welt zu begegnen, müssen wir wieder lernen, auf unsere Intuition zu vertrauen.
Wichtig dabei ist zu verstehen, in welchem Rahmen sich die Intuition gebildet hat: ist dieser noch gültig, oder hat sich die Welt in der Zwischenzeit geändert?
Auf die Intuition einer einzelnen Person zu vertrauen ist deshalb problematisch. Kollektive Intuition ist king!
